Bekommt Kierspe eine Beachsportanlage?

Bekommt Kierspe eine Beachsportanlage?

Erstellt: 16.02.2023, 17:01 Uhr in come-on.de

Von: Frank Zacharias

Original-Link: https://www.come-on.de/volmetal/kierspe/beachsport-angebot-in-kierspe-wird-geprueft-92092075.html

Kierspe –

Den Stein (offenbar unbeabsichtigt) ins Rollen gebracht hatte zuvor FDP-Ratsherr Armin Jung – mit einem Antrag, der entweder die Errichtung eines Streetball-Platzes für Basketball oder eines Beachvolleyballfeldes zum Ziel hatte.

Konkret sollte die Verwaltung beauftragt werden, eine Umfrage mit dem Programm „lamapoll“ unter Kiersper Jugendlichen durchzuführen, die das Interesse an solchen Anlagen darlegen könnte. „Zahlreiche Kiersper Bürger sprachen uns an und kündigten Bedarf an den oben aufgeführten Sportanlagen an“, heißt es in dem Antrag der Liberalen. „Wir wollen die Jugend mit ins Boot holen“, so Jung in der Ratssitzung, der für seinen Antrag aber nicht uneingeschränktes Lob erntete.

Baukloh: Kein Bedarf an weiteren Streetball-Feldern

Monika Baukloh (SPD) verwies mit Blick auf die bestehenden Anlagen am Felderhof auf die bereits bestehende gute Ausstattung mit Basketballfeldern, während Markus Pempe (CDU) den hohen Pflegeaufwand für ein Beachvolleyballfeld ansprach: Ohne einen Zaun wäre die Gefahr, dass Glasscheiben im Sand landeten, äußert hoch. Und Detlef Jungmann sah die Gefahr, dass man den letztlich geäußerten Wunsch der Jugendlichen am Ende vielleicht nicht erfüllen kann. „Das wäre das Schlimmste, was uns passieren kann.“

Doch dann wurde deutlich, dass parallel offenbar ohnehin schon in ähnliche Richtung gearbeitet wird: Auf einen bereits erfolgten Vorstoß der UWG im Aufsichtsrat des Bäderbetriebs wies nämlich Steffen Wieland hin. Unterstützt von Vereinen und der Sportgruppe der Gesamtschule prüfe der Bäderbetrieb die Errichtung eines Multifunktionsplatzes, auf dem nicht nur Beachvolleyball, sondern zum Beispiel auch Beachsoccer möglich wäre. 

„Wohlwollende Äußerungen“ im Aufsichtsrat

UWG-Ratsherr Clemens Wieland berichtete von „wohlwollenden“ Äußerungen innerhalb des Aufsichtsrats, dem nun aber noch einige Prüfungen folgen müssen, wie Anke Pies (Grüne) ergänzte. Fragen gebe es nämlich noch zur Genüge: Wie könnte der Zugang zu solch einer Anlage geregelt werden, damit etwa kein Hundekot und keine Glasscherben im Sand landen? Pies geht davon aus, dass wohl kaum ein Jugendlicher eine Attraktivitätssteigerung durch ein Beachvolleyballfeld in einer Umfrage ablehnen würde.

Dass eine Umfrage unter Jugendlichen die Pläne „flankieren“ könnte, wie Clemens Wieland hervorhob, griff Bürgermeister Olaf Stelse schließlich auf. Er bestätigte, dass auch die Verwaltung die Möglichkeit eines Multifunktionsbeachplatzes geprüft habe. „Es gibt aber einige Hürden, wie etwa die Finanzierung und die Organisation mit Öffnung und Reinigung“, so Stelse, der nun zunächst die Entscheidung des Bäderbetriebs abwarten würde, ehe die Verwaltung mit der neuen Entwicklung in den Ausschuss für Sport und Jugend geht „und dann entweder das Konzept weiter ausarbeitet oder andere Möglichkeiten prüft“.

Olaf Stelses Anregung wurde letztlich im Beschlussvorschlag zum FDP-Antrag aufgenommen, der den Rat mit großer Mehrheit – bei zwei Gegenstimmen aus der Grünen-Fraktion sowie drei Enthaltungen – passierte.